Gewählt ist... Herzlichen Dank!

Im Kanton Bern ist es jeweils ein langes Warten, bis die Resultate der Nationalratswahlen am Sonntagabend bekannt werden. Umso grösser war dann die Erleichterung als auch mein Name vom Staatsschreiber aufgezählt wurde: Gewählt ist von der Evangelischen Volkspartei: Marc Jost. Uff, es geht also weiter im Bundeshaus. Ich freue mich!
Das Resultat bei den Ständeratswahlen war einige Stunden vorher etwa in dem Bereich, wie man sich dies von EVP-Kandidierenden in den Vorjahren gewohnt war: 7. Rang. Ich habe am darauffolgenden Montag meine Kandidatur für den 2. Wahlgang zurückgezogen. Und weil dies auch alle vor mir auf dem 3. bis 6. Platz getan haben, gelten Flavia Wasserfallen und Werner Salzmann als gewählt.

Die EVP konnte sich im Kanton Bern bei den Nationalratswahlen stabil halten; ja wir konnten sogar ganz leicht zulegen. Aus meiner Sicht ist das ein Erfolg; insbesondere wenn man bedenkt, dass die zweite konfessionelle E-Partei stark zulegen konnte. Dies geschah offenbar nicht auf unsere Kosten. Im Kanton Bern ist die SP die Gewinnerin der Wahlen mit fast 4% Zuwachs. Und die Grünen (-3.3%) sowie die FDP (fast -1%) gehören zu den Verlierern. Es ist damit zu rechnen, dass es eine Verschiebung von den Grünen zur SP und von der FDP zur SVP (fast +1%) gegeben hat. Das politische Zentrum ist stabil im Kanton Bern, während die Mitte verloren hat, konnte die GLP hier sogar zulegen.

Den EVP-Erfolg, der unseren Sitzerhalt ermöglicht, führe ich auf drei Faktoren zurück: Starke Persönlichkeiten unter den Kandidierenden, Präsenz durch meine Ständeratskandidatur sowie erstmals eine KMU-Liste. Für mich war es zudem der intensivste Wahlkampf, den ich bisher erlebt habe. Das hatte natürlich mit der Ständeratskandidatur zu tun, die mich an 15 Podien und viele lokale Anlässe geführt hatte. Zudem war die Aufnahme in den Medien sehr zufriedenstellend.

Ich danke an dieser Stelle allen, die mir ihre Stimme gegeben haben, allen EVP-Kandidatinnen und -Kandidaten, allen UnterstützerInnen durch Finanzen, Testimonials und im Gebet. Ich danke dem Sekretariat der Kantonalpartei und der nationalen Partei sowie meinem Wahlteam und meinen persönlichen Mitarbeiter, Michael Mutzner. Und ich danke meiner Familie ganz herzlich!

Am 4. Dezember 2023 startet die neue Legislatur, und ich bin gespannt, ob ich meine Arbeit in der Staatspolitischen Kommission weiterführen kann. Neben meinen Schwerpunktthemen Internationale Zusammenarbeit, Religionsfreiheit sowie Ehe und Familie werde ich einen besonderen Blick auf der Entwicklung unseres Wahlsystems haben. Meine parlamentarische Initiative “Schluss mit Listenflut” hätte einen grossen Wechsel zur Folge, der die Nationalratswahlen zukünftig einfacher und fairer gestalten würde.


Getrübt wird unsere Bilanz gesamthaft gesehen mit dem schmerzhaften Verlust unseres EVP-Sitzes im Kanton Aargau. Leider schaffte unsere Parteipräsidentin, Lilian Studer, trotz sehr gutem Wahlkampf und Ergebnis den Sitzerhalt nicht, weil die Listenverbindungspartnerin "(Die Mitte) zu viele Wähleranteile verloren hat.

Marc Jost